Heute möchte ich mich das erste Mal zum Thema Hunde-
bzw. Barsoierziehung auf der neuen Seite auf dieser Homepage melden.
Also beginnen wir auch mit dem, was am Anfang einer
guten Sozialisierung zwischen Hund und Hund, aber auch zwischen Mensch
und Hund stehen sollte:
Der Welpenschule bzw. dem so wichtigen Welpenspiel
Hier hat der junge Hund im Alter von ca. 10 Wochen bis
zu einem halben Jahr Gelegenheit, im Spiel alle wichtigen (manchmal
sogar überlebenswichtigen) "Wörter" der Hundesprache zu
lernen.
Speziell die Windhunde zeigen anfänglich
oft Scheu gegenüber den anderen Hunderassen. Diese Scheu ist
vielleicht darin zu suchen, daß für die Windhunde das eigentliche
Spiel eben auch im Rennen begründet ist und sie manchmal mit den
"Balgereien" und mit der für sie nicht typischen
Aufdringlichkeit manch anderer Hunderassen nichts anzufangen
wissen. Schließlich haben sie in der Welpenstube bei ihrem Züchter
auch nur mit ihresgleichen, auf Windhundweise gespielt. Meiner Meinung
nach kann es da nur gut sein, diese Scheu zu überwinden, indem sie
erfahren, das auch das Spiel mit den anderen Rassen schön und überhaupt
nicht bedrohlich ist. Noch dazu ist es gerade für den Barsoi wichtig,
auch andere, viel kleinere Hunde eben auch als Hunde erkennen zu
lernen.
Ja, sie haben richtig gelesen: Als
Hunde erkennen zu lernen.... es kann eben zu Unfällen kommen, wenn
ein oder gar mehrere Barsoi hinter einem sich schnell fortbewegenden
Objekt herhetzen und in ihrer Jagdleidenschaft erst zu spät erkennen,
daß es sich vielleicht um einen kleinen Malteser o.ä. handelt, den
sie dort gerade gepackt haben..... mit richtiger Sozialisation können
auch solche Missverständnisse weitestgehend ausgeschlossen werden.
Wie alle Hunde in der Welpenschule lernt der junge
Barsoi mal der Überlegene und auch mal der Unterlegene zu sein. Es
ist so wichtig sich gegenüber einem anderen Hund sofort mit Körpersprache
verständlich machen zu können. Denn nur allzuoft wird ein sehr großer
junger Hund, auf Entfernung, von anderen erwachsenen Hunden erst
einmal auf Grund seiner Größe als "Bedrohung" für das
Revier, sein Rudel etc. gehalten und in "Angriff" genommen.
Wie gut, wenn der Junghund gelernt hat sich auf
hundetypische Weise, blitzschnell als der Kleine und Schwache erkennen
geben zu können (bzw. zu ergeben)....
Andersherum aber auch durch Überlegenheit zu lernen,
das man auch ohne andere wirklich zu verletzen, in der Rangordnung
nach oben kommen kann. Wer möchte schon einen Barsoi an der Leine
haben, der sobald er einen anderen Hund sieht, in Rage gerät, da er
nie gelernt hat Rangordnung auf normale Weise zu klären.
So, im Folgenden erstmal ein paar Impressionen aus der
Welpenschule im Fotoformat:

mal oben, mal unten


zwei "Wolfshunde"- der eine Wolfsbekämpfer
(Owtcharek Podhalanski) und Wolfsjäger
So, jetzt verabschiede ich mich erstmal, bis zur nächsten
"Erziehungseite" in Folge und wünsche allen Hundemenschen
viel Spaß und eine Menge Geduld und Einfühlungsvermögen in eine
Hundeseele, bei der Erziehung, oder nennen wir es doch "Prägung"
ihres Barsoi.
Ihre
Ute Ruoff
Nächste Folge:
Dominanz und Vertrauen